Die V.24-Schnittstelle
Zur Verbindung der Schnittstellenleitungen wird ein 25poliger Steckverbinder
verwendet. Bei den Datensignalen wird dem Spannungspegel zwischen -3 V und
-15 V der Wert 1 zugeordnet und zwischen +3 V und + 15 V der Wert 0. Im
Übergangsbereich zwischen -3 V und +3 V ist der Signalzustand keinem Wert
zugeordnet (Bild 2). Bei den Steuersignalen und bei den Meldesignalen
bedeutet der Signalpegel zwischen -15 V und -3 V AUS und zwischen +3 V und +
15 V EIN. Die Leerlaufspannungen sind auf maximal 25 V begrenzt; die
Kurzschlussströme auf 0,5 A. Der Widerstand des Spannungserzeugers muss so
bemessen sein, dass bei einem Lastwiderstand von 3 kΩ bis 7 kΩ die Spannung
an der Schnittstelle 5 V bis 15 V beträgt. Die Flankensteilheit der Signale
ist auf 30 V/µs begrenzt. Die maximale
Übertragungsrate beträgt 19,2 kbit/s = 19,2 Baud. Die Leitungslänge ist
dabei auf 15 m eingeschränkt. Bei kleineren Übertragungsgeschwindigkeiten
können größere Entfernungen bis über 100 m überbrückt werden.
Übliche Übertragungsgeschwindigkeiten sind 110 Baud bis 19200 Baud -
Standardwert für technische Kleingeräte ist 966 Baud.Die Signale
der COM
Der eigentliche Datenaustausch erfolgt über die Leitungen TxD (Transmitted
Data) und RxD (Received Data). Bei den Signalen für das Hand-Shaking
steht CTS für Clear to Send, RTS für Request to Send; Data Set Ready
wird abgekürzt mit DSR, Data Terminal Ready mit DTR und Data Carrier
Detect mit DCD. RI ist die Abkürzung für die wenig genutzte Funktion
Ring Indicator. Masse wird mit SG (Signal Ground) oder GND bezeichnet.
Die Kabelabschirmung ist nicht identisch damit; bei der fast nur noch
verwendeten neunpoligen Verbindung liegt sie am Steckergehäuse. Diese
Kontaktbelegung zeigt Bild 1. Fast immer ist auf einer Seite der
lötbaren Steckverbindungen die Kontaktnummer erkennbar. Leitungen,
welche Signale senden, sind auf der Computerseite TxD, RTS und DTR.
Leitungen, die Signale empfangen, sind auf der Computerseite RxD, CTS,
DSR und RI.
Beim Datentransfer gibt es Unterschiede in der Kontaktbelegung. Bei der
Verbindung zweier Computer sendet jeder auf seiner TxD-Leitung und
empfängt auf seiner RxD-Leitung, sinngemäß gilt das auch für das
Hand-Shaking. Hier muss ein gekreuztes Kabel, auch bekannt als
Null-Modem-Kabel, verwendet werden. Bei einem Modem ist das aber anders.
Es sendet auf der RxD-Leitung des Computers, ist also die TxD-Leitung
des Modems. Empfangen wird auf der TxD-Leitung (RxD des Modems). Das
gilt auch für das Hand-Shaking. Somit ist ein Kabel zwischen Computer
und Modem erforderlich, das nicht gekreuzt ist!
Die Geräte im Amateurfunk arbeiten, soweit bekannt, immer als Modem.
Damit ist ein ungekreuztes Kabel zu verwenden. Nur sollte man jetzt auf
die Steckverbindung am Transceiver achten, hier ist es meist ein
Sub-D-Stecker.
Das ergibt somit ein ungekreuztes Kabel mit zwei Buchsen. Im Amateurfunk
üblich sind dann von der Norm abweichende Signal- oder
Kontaktbezeichnungen, wie TxD oder RxD mit Querstrich oder Suffix.
Bei einem trennenden Interface gehen die Signale ohne Änderung der
Bezeichnung hindurch, es ist ja kein Endgerät. Der Ausgang entspricht
dem Computer, ist also ein Stecker.
Die Signalpegel der COM
Das nebenstehende Bild zeigt die normierten Pegel der COM mit dem
Standard V28, sie sind so für alle Signale zutreffend. Im Ruhezustand
OFF beträgt der Signalpegel -10 bis -15 V, bei ON (Arbeitsschritt)
10...15 V Der Übergangsbereich (-3 bis 3 V) sollte in weniger als 1 ms
durchfahren werden, der Quellwiderstand bei 300
Ω liegen, als Lastwiderstand
werden 3...7 kΩ empfohlen.
Ein weiteres Kriterium ist das Verbindungskabel. Es sollte nach V28
nicht länger als 15 m sein für eine Transferrate von 20 kBit/s. Die
Kapazitäten sollten unter 2,5 nF liegen, darunter fallen auch die
parasitären Kapazitäten in einem Interface.
Fehlerquellen beim Datentransfer sind fast immer ein ungeeignetes
Verbindungskabel (Kapazität), eine zu hohe Belastung der Ports oder eine
zu hohe Transferrate. |

Die
normierten Pegel einer RS-232-Schnittstelle |