| 12.0. Wir lernen anders und damit real zu denken - der "Worst Case" |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 23.12.17 11:29:40 |
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Worst-Case-Denken heißt, sich konsequent von der Denkebene der uns umgebenden Mitbevölkerung zu verabschieden und eine eigene, kleinere und vor allem vorsichtigere Welt zu bilden. Der landläufige Mitbürger denkt immer (und noch gehörst Du wahrscheinlich als Element in diese Menge): "... wenn ich jetzt zu schnell fahre, merkt das keiner und mir passiert auch nix!" Statistisches Mittel ist allerdings (ob mit Auto oder Fahrrad), dass in 3% aller Fälle doch was passiert, was allerdings mit "... Schwein gehabt!" von Dir kommentiert und zu den Akten gelegt wird (... übrigens wären 0,000000001% schon zu hoch, denn es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, dass was "ernsteres" passiert, was vielleicht doch jemand bemerkt!). Du bist also immer stiller Teilhaber an einer hohen Dunkelziffer. Auch Murphys Gesetze schlagen hier voll zu. | ||||||
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1. Der Worst Case im Leben 2. Worst Case in der Algorithmenplanung (Software-Entwicklung) 3. Worst-Case -Denken in der Angewandten Informatik 4. Der DAU 5. Gegenmaßnahmen zum DAU-Verhalten 6. Zeitkomplexität 7. Verwandte Themen |
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Quellen:
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Man könnte "Worst-Case-Denken" auch das auch informatisches Prinzip der Igelvermehrung nennen, denn genau so bewegen wir uns bei der Planung irgendwelcher Lösungsalgorithmen zum Problem xy - nämlich: vorsichtig, ganz, ganz vorsichtig. | ||||||
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Leitsatz der Informatik:
Sei auf das Schlimmste gefasst, plane den extrem
ungünstigen Fall und freue Dich, wenn's nicht ganz so schlimm kommt ;-) ... und dann noch lächeln bitte - ja wie denn jetzt :-( Frank Rost am 23.1.07 um 19:31 Uhr |
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Marmeladenbrote fallen "immer" mit der Marmeladenseite nach unter und Deine Projektdatei verabschiedet sich immer einen Tag vor der Abgabe - keinen interessiert's - Du hättest es ja wissen können und Gegenmaßnahmen ergreifen können ;-) | ||||||
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... und immer haben wir den Leitsatz der Informatik vor Augen: "So dumm wie viele Handeln, kann man gar nicht denken!" - man kann das auch DAU-Problem nennen
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Beachte: Murphys Gesetze sowie deren Optimierung durch Computer | ||||||
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Lerne "NEIN!" zu sagen ... | ||||||
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... und: Informatiker rächen sich mit "... the bastard operator from hell!" - nimm's von der positiven Seite ;-) |
| 1. Der Worst-Case im Leben |
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Plane nicht als Wissender, sondern versuche (...
es ist wirklich nur ein Versuch - und er wird Dir nicht gelingen), Dich auf
den Unwissenden einzustellen. Lerne als Mann, Garageneinfahrten für Frauen
zu planen und funktionstüchtig zu realisieren ;-) Lerne als Frau, Kochbücher für Männer zu schreiben - auch hier sieht man: es gibt sie, die Ausnahmen, aber sie sind wohl eher selten ;-) |
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... was immer Du tust: Du bist der Angeschissene, wenn Du versuchst, dagegen etwas zu tun! Wo dabei das Problem liegt? - Nun Mehrheiten der parallel neben Dir existierenden Bevölkerung hat von dieser Denkweise keine Ahnung und versteht folgerichtig nicht, wenn Du schon die Hände vor die Augen hälst, weil Dir klar ist: "... jetzt wird er/sie/es es tun - genau das, was justament zu diesem Zeitpunkt niemals geschehen darf!" |
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dem Worst-Case im Leben begegnen wir mit allerhand Rechtsvorschriften, welche abfangen sollen, was so alles passieren könnte und mit entsprechenden Restriktionen drohen, wenn es denn eintritt |
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es gibt so etwas, wie "schwarze Tage" - realisiere niemals an einem solchen entscheidende Aufgaben in Deinem wichtigsten Projekt |
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Testläufe werden alle positiv sein, nur der scharfe Start wird es nicht sein |
| 2. Der Worst-Case in der Algorithmenplanung (Software-Entwicklung) ... |
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... ist im einfachsten Fall Deine Oma und im Worst-Worst-Case Deine Katze, welche zwei Stunden lang über die Tastatur spaziert. Teste am besten mit beiden - und alle die Schwachstellen Deines angeblich "perfekten" Programms werden offensichtlich! |
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Algorithmen müssen "oma- und/oder katzenfest" sein |
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besonders schlimm reagieren Algorithmen nicht auf besonders große Zahlen - genau diese testet aber der unbedarfte Anwender |
| 3. Worst-Case-Denken in der angewandten Informatik |
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Lerne "negativ" zu denken - frei nach der Freud'schen Regel: "... der Mensch an sich ist schlecht!" Nichts bekommst Du geschenkt und was immer Du frei machst, wird von anderen zu Geld umgewandelt. |
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lege immer mehrfache Dateisicherungen auf physisch getrennten Datenträgern an (partitionierte Festplatten bieten eine trügerische Sicherheit - vor allem OEM-Versionen (die haben die Mehrheit aller Nutzer) nutzen genau dieses - das trifft vor allem auf Notebooks auch der modernsten Baureihen (wir schreiben Januar 2007) zu |
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jeder greift Dich an, missbraucht Deinen Account, Dein Passwort und klaut Dein Wissen (also die Dateien mit den Projekten und/oder dem Wissen, an welchen Du Wochen verbracht, um es zu erwerben oder zu erstellen) |
| 4. Der DAU |
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Vieles ist über ihn geschrieben worden - viel Wahres und viel Nichtwahres. Fakt ist: er lebt unter uns und ist einfach das Produkt seiner Zeit. Und natürlich hat er auch unheimlich viel mit Bildung zu tun - und da haben wir bekanntermaßen Defizite, die hier nun nicht diskutiert werden sollen. |
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DAU - Dümmster anzunehmender User (Ideale DAU's sind Omas und Katzen auf
der Tastatur - und nun kommt's (alle Kollegen wollen mir wohlwollend
verzeihen, oder aber dies auch nicht tun (Sie sind es trotzdem): "Lehrer
sind das größte Problem bei der Einführung von Computern in der Schule.") -
also Lehrer) Niklaus Wirth |
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| 5. Gegenmaßnahmen zum DAU-Verhalten |
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Streng genommen hast Du keine Chance - er wird seine Lücke entdecken - versuche also von vornherein des Risiko nicht auf Null zu setzen, sondern strebe in Bezug auf Deine Problemlösung einen Kompromiss an, der nur lauten kann: "... nicht keinen Schaden, sondern möglichst nur kleinen Schaden soll er anrichten dürfen! und können ;-)" |
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erinnere Dich an Deine Anfänge - Du warst ein DAU - hast Dich aber im Gegensatz zur Mehrheit der nicht programmierenden Bevölkerung in dieser Hinsicht weiter entwickelt |
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Du hast gelernt, den schlimmsten Fall zu planen und kannst Dich schon freuen, wenn's nicht ganz so schlimm kommt |
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Dir ist bekannt, dass der unbedarfte Anwender mit maximaler Sicherheit die einzige Taste auf Deinem System zu genau dem Zeitpunkt drücken wird, in welchem genau dies niemals passieren darf |
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bekannt ist des weiteren, dass klein anmutende Probleme groß sind und das groß anmutende Probleme noch größer sind, als sie eh schon aussehen |
| 6. Zeitkomplexität |
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Einer der schlimmsten Fälle des "Worst Cases" ist für Laien schon einmal überhaupt nicht zu erkennen, aber auch von laienhaften Informatik-Freaks (also zum Beispiel Schülern) wird dieser Extremwert unterschätzt, da hierbei eine kleine Reihe mathematischer Probleme eine Rolle spielen, deren Wirkung man mitunter einfach nur einmal nachrechnen müsste, um zu erkennen: uuuppsss - das wird schwierig bzw. ist unmöglich - machen diese Zeitgenossen aber nicht! | |||||||||
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| 7. Verwandte Themen |
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Das Vorangestellte hilft wirtschaften, löst jedoch kein einziges Problem (allerdings ohne Beachtung der Worst-Case-Strategien wird man auch nicht erfolgreich Software entwickeln und/oder informatische Projekte realisieren können). Deshalb nunmehr das, was wirklich Arbeiten hilft. | ||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost November 2002 |
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... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
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Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |
