1.2. Signale & Wiedererkennungswert |
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Letztmalig dran rumgefummelt: 17.02.18 18:01:31 |
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Signale (von lateinisch signum, „Zeichen") hat es seit den Ursprüngen der Menschheit gegeben. Obwohl auch Signale geheim sein können, dienen sie eher der Kommunikation über große Distanzen als kryptographischen Zwecken. Signale basieren auf verschiedenen Medien (Physikalischen Größen), von allgemeinen Bewegungen wie Winken bis zu Feuerzeichen oder akustischen Warnsignalen etwa mit Muschelschalen. Von einfachen Handbewegungen zur Weitergabe von Informationen oder Befehlen ausgehend, sind Signale schrittweise vielschichtiger geworden, als sich Jäger und Sammler in Anbaugebieten niederließen und Städte gründeten. | ||||||||
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1. Geschichte 2. Definition 3. Arten von Signalen 4. Technische Signalformen 5. Wiedererkennungswert von Informationen 6. Verwandte Themen |
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Quellen: | ||||||||
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Signale sind veränderliche physikalische Größen, die Informationen enthalten können. | ||||||||
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1. Geschichte |
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Nur wenige Berichte über
frühe Signalsysteme sind überliefert. Die alten Ägypter benutzten Hörner zur
Ausgabe von Schlachtbefehlen, und Alexander der Große kommandierte sein Heer
mit Horn-, Licht- und Rauchsignalen. Der berühmte Leuchtturm von Alexandria
soll mit polierten, das Sonnenlicht reflektierenden Metallplatten Signale an
Schiffe gesendet haben. Rund um das Mittelmeer Handel treibende Völker wie die Phönizier und Griechen benutzten einfache Horn- oder Feuersignale, um in den vielen gefährlichen Meerengen und Küstengewässern eine sichere Route anzuzeigen. Die Griechen verfeinerten außerdem bereits pyrotechnische Kommunikationsmethoden zur Verständigung der Inseln und Stadtstaaten untereinander. |
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In der Blütezeit des Römischen Reiches begannen organisierte Signalsysteme eine wichtige Rolle für die militärische Kommunikation zu spielen. Griechen und Römer benutzten eine Art Vorform der Trompete aus Holz oder Ziegenhörnern; damit wurden auf dem Festland wie auf See kurze Kommandos ausgegeben. Die Römer verwendeten auch ein Horn namens cornu. Das war ein langes, gebogenes Instrument mit einem ziemlich hohen "Ion, der in Verbindung mit den tieferen Tönen einer Art Tuba eingesetzt wurde. Das Zusammenspiel dieser Töne ergab Befehle zum Vordringen oder zum Rückzug. In den Lagern wurde ein kleineres Horn namens buccina eingesetzt: für die Wecksignale, den Einsatz der Divisionen oder den Befehl „Lichter aus". Feuerzeichen gehörten zu den vielen Methoden der Griechen, die die Römer im Zuge ihrer Expansion übernahmen. Unter den Cäsaren bauten die Römer ein über das ganze Reich ausgedehntes Netz mit rund 3000 Türmen zur Kommunikation mit Lichtsignalen. Nach dem Fall Roms 476 n. Chr. waren Signalsysteme nicht mehr in Gebrauch. |
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Mit dem neu erwachenden Interesse an der Kryptographie während der
Renaissance wurden auch diverse Signalsysteme wieder aufgegriffen. Der
Handel der mediterranen Stadtstaaten erforderte die Weitergabe spezifischer
Bord-Bord- oder Bord-Land-Mitteilungen. Dazu benutzte man Leucht-,
Trompeten- oder Trommelsignale. Im späten 16. und im 17. Jahrhundert wurden Geräte für optische Signale erfunden, etwa Systeme mit Flaggensignalen und Feuerzeichen. Obwohl nur wenige davon die Zeit überdauert haben, waren viele dieser überkomplizierten und manchmal belustigenden Methoden die Grundlage für spätere Systeme. |
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Ein Meilenstein in der Entwicklung optischer Signalsysteme war die
Erfindung des Teleskops. Vor dem Teleskop gab es nur wenige visuell
ausgerichtete Methoden, da schlechte Sichtverhältnisse der Effektivität
Grenzen setzten. Obwohl die Wissenschaft seit der Antike die Gesetze der Optik kannte, dauerte es bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts, bis in den europäischen Städten Teleskope verkauft wurden, meist als Unterhaltungsgegenstände. Die Regierung der Niederlande jedoch: erkannte die Möglichkeit militärischer Verwendungszwecke und kaufte 1608 verschiedene Teleskope von dem holländischen Erfinder Hans Lippershey. Die enorm gesteigerte Reichweite brachte eine Revolution für Signalsysteme. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts passten die Militärs das vormals primitive Lampenschwenken an die neue Technologie an. |
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Die Erfindung mechanischer Telegraphen im 18. Jahrhundert führte in ganz
Europa zur Errichtung weiterer Signalmasten und zur Entwicklung von
Leuchtsignalen und verwandten Techniken. Dieses Netz erwies sich als so
wichtig für das militärische Nachrichtenwesen, dass bald andere Systeme
aufkamen, von Signallichtern an Schiffsmasten bis zu farbigen Flaggen, die
für Zahlen und Buchstaben standen. Ende des 18. Jahrhunderts erkannte die Royal Navy endlich die Notwendigkeit besser organisierter Signal- und Codebuchsysteme und stellte Handbücher und Gebrauchsanweisungen zusammen. Großbritanniens Rivalen, die französische Flotte und die rebellischen Kolonien in Amerika, bedienten sich ebenfalls der neuen Technik. Um 1800 gab es ein auf Flaggen basierendes Signalsystem für die Royal Navy, das später auch Handelsschiffe benutzten. 1817 wurde ein internationaler Code mit farbigen Flaggen zur Angabe von Zahlen, die für bestimmte Wörter standen, in Buchform veröffentlicht. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Flaggensystem zur Kommunikation der Schiffe untereinander. Dann jedoch kamen anstelle des mechanischen Telegraphen elektrische Telegraphie und Überseekabel zum Einsatz. Die während der industriellen Revolution entwickelte Technologie bot enorme Möglichkeiten für Signalsysteme, da die Elektrizität für eine einstmals unvorstellbare Übermittlungsgeschwindigkeit sorgte. Telegraphie, Telephon, Leuchtröhren und Funk sorgten für ein ganzes Arsenal von Systemen für Übermittlungen auf dem Land-, See- oder Luftweg. Zu Lande wurde der Heliograph zuerst von der Telegraphie, dann vom Funk abgelöst. Auf den Ozeanen wurden Leuchtraketen und Lampensignale abgelöst durch elektrische Lichter. Signalmacher nutzten die Fortschritte der Technik und passten so viele Verfahren wie möglich dem omnipräsenten Strich-Punkt Prinzip des Morsecodes an. Die Telephontechnik löste im Bereich privater Kommunikation allmählich die Funksignale ab, da Mikrowellen die Möglichkeit globaler Netzwerke boten. Nach 1970 wurden Telephon und Funk durch Satelliten ergänzt, die Botschaften mit neuen Prozessen der Stimmcodierung übermittelten. Im Zuge dieser Entwicklung haben sich ab den neunziger Jahren die Techniken der Kriegsführung fundamental gewandelt. Kriege werden auf den Schlachtfeldern der Elektronik ebenso geführt wie auf den realen. |
2. Definition |
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Signale sind örtlich übertragbare physikalische Größen, welche Informationen enthalten können. Ein Signal ist eine gezielt verursachte und wahrnehmbare (messbare) Änderung einer physikalischen Größe in Raum und/oder Zeit. Es wird in digitale/analoge und kontinuierliche/diskrete Signale unterschieden. | ||||||||||||||||||||||||||
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3. Arten von Signalen |
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Hand- und Armsignale Handbewegungen sind wahrscheinlich die älteste
Signalmethode. Männer und Frauen benutzten Arme und Hände zur Weitergabe
einfacher, grundlegender Signale, bevor sie Gegenstände schwenkten oder
sonnenreflektierende Flächen benutzten. Wurden die Gesten bemerkt, war eine
Kommunikation zustande gekommen. Signale im strengen Sinn entstanden
wahrscheinlich, als sich kleine Gruppen zum Jagen und Sammeln verbanden. Das
gemeinsame Vorgehen erforderte vorab vereinbarte, lautlose
Verständigungsformen über größere Entfernungen; vermutlich gab es Gesten von
„Wild in der Nähe" und „hier Fisch" bis zu „Gefahr" und „Gefahr vorbei". Als
die Gruppen auf Dauer zusammenblieben, Dörfer und Familien gründeten, wurden
Winkzeichen. Richtungsangaben und Erkennungszeichen vereinheitlicht. Handzeichen für Lotsenschiffe im Hafen Mit den folgenden Zahlen verständigten sich die amerikanischen Kriegsgefangenen in den nordvietnamesischen Lagern. In vielen Situationen benutzten US-amerikanische Soldaten Handzeichen, wenn Lautlosigkeit überlebenswichtig war. Handzeichen für Kriegsgefangene Obwohl seit den Weltkriegen Hand- und Armzeichen seltener zum Einsatz
kommen, werden bis auf den heutigen Tag noch einige verwendet. Die US Army,
die Air Force und das Marine Corps benutzen verschiedene Kampfsignal-Systeme
wie jene aus dem vorigen Jahrhundert. Ein Beispiel ist das Signal zum
Losmarschieren. Ein Truppenführer zeigt in die Marschrichtung. Dazu streckt
er den Arm in voller Länge senkrecht in die Höhe und senkt ihn dann in
Marschrichtung ab. |
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Flaggensignale für die Seeschiffahrt In der Seeschiffahrt benutzt man Flaggen mit verschiedenen Farben und
Mustern. Die Flaggen werden mit Tauen an der Kapitänsbrücke, der
Vorbramsaling oder der Rah hochgezogen. |
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kleine Zusammenstellung von Signal-Alphabeten |
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kleine Zusammenstellung von Schriftzeichen-Alphabeten |
4. Technische Signalformen |
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Auffällig sind
für die moderne Art des Signaleinsatzes zwei Sachverhalte: Signale werden
fast ausnahmslos in elektrische Impulse umgewandelt und repräsentieren damit
einen Spannungswert. Auch für die seltenen Fälle, wo zur Signalauswertung
eine Stromstärke ausgewertet wird, ist ursächlich dafür eine anliegende
Spannung. Sachverhalt Nummer zwei: sehr oft werden Signale in digitale Größen gewandelt (wenn sie ein Rechner auswerten muss, dann gilt das ausnahmslos). |
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6. Verwandte Themen |
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Alle modernen elektronischen System arbeiten auf Basis eines Taktsignales, welches heute oft über Quarzgeneratoren erzeugt wird. Computer bilden dabei eigentlich eher die Spitze des Eisberges - aber dort ist das Taktsignal noch am bekanntesten, denn die Arbeitsfrequenz der CPU ist eines der wichtigsten Merkmale der Computertechnik. | |||||||||||||||
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© Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium Flöha | © Frank Rost im November 2006 |
... dieser Text wurde nach den Regeln irgendeiner Rechtschreibreform verfasst - ich hab' irgendwann einmal beschlossen, an diesem Zirkus nicht mehr teilzunehmen ;-) „Dieses Land braucht eine Steuerreform, dieses Land braucht eine Rentenreform - wir schreiben Schiffahrt mit drei „f“!“ Diddi Hallervorden, dt. Komiker und Kabarettist |
Diese Seite wurde ohne Zusatz irgendwelcher Konversationsstoffe erstellt ;-) |